Wie viele Menschen leben eigentlich hier?

Anlässlich der Landtagswahlen 2023 konnte man in vielen Niederösterreichischen Gemeinden, besonders aber im Wiener Umland einen bemerkenswerten Rückgang der Wahlberechtigten erkennen. Der Grund dafür ist nicht, dass diese Gemeinden tatsächlich schrumpfen, sondern dass mit der Wahlrechtsreform im Jahr 2022 fast 90.000 Zweitwohnsitzer ihr Stimmrecht in NÖ verloren haben.

Was sofort auffällt ist, dass der Rückgang der Wahlberechtigten nicht in gleichem Ausmaß zu einem Rückgang bei den abgegebenen Stimmen geführt hat. Haben die Zweitwohnsitzer also ohnehin nur selten in NÖ gewählt?
Zweite Erkenntnis ist, dass der Ausschluss der Zweitwohnsitzer einige Gemeinden viel stärker „dezimiert“ hat. Dazu gehört neben unserer Gemeinde mit fast 20% weniger Wahlberechtigten auch Klosterneuburg mit minus 15%. Dabei ist unsere Einwohnerzahl annähernd stabil.
Während jedoch Klosterneuburg sogar noch wächst und auch Königstetten mit fast 28% einen deutlichen Zuwachs bei den Einwohnerzahlen verzeichnet, scheint St. Andrä-Wördern offenbar nicht mehr so attraktiv zu sein. Woran liegt das?
Sind wir so unfreundlich? Zu teuer? Gibt es bei uns keine Baugründe; keine Wohnungen? Passt die Infrastruktur nicht zu den realen Bedürfnissen der Menschen?